Winefeldstraße

Erich Winefeld (1914 – 2008)Großherziger Förderer der Vereine und sozialer Einrichtungen der Stadt; Ehrenbürger und Träger der Verdienstmedaille

Die beiden Frühdruck-Bände Knoblochtzers im Ettenheimer Museum
Die beiden Frühdruck-Bände Knoblochtzers im Ettenheimer Museum
Foto: Ettenheimer Stadtanzeiger

„Vieles wäre nicht,

gäbe es nicht die Förderung und Hilfe durch Erich Winefeld“, so Bürgermeister Bruno Metz, der den damals 90jährigen Gönner und Förderer im Jahr 2004 im Auftrag des Gemeinderates zum Ehrenbürger ernannte. Schon 1984 war Winefeld die Verdienstmedaille der Stadt verliehen worden.
In der Tat ließen Erich Winefeld und seine Ehefrau Ingeborg zahlreiche Vereine und Einrichtungen an ihrem „hart aus dem Nichts erworbenen Wohlstand“ (Metz) teilhaben. Beispielhaft genannt seien Klavierspenden für den Kulturkeller oder das Probelokal des Männergesangvereins, ein Flügel für den Ettenheimer Musiksommer, die Jugendausbildung bei der Stadtkapelle, die Unterstützung der Kirchlichen Sozialstation  oder der Ettenheimer Kirchengemeinden. Dank Winefelds finanzieller Unterstützung konnte der Historische Verein zwei wertvolle Frühdruck-Bände Knoblochtzers für das hiesige Museum erwerben (der Frühdrucker Heinrich Knoblochtzer stammt aus Ettenheim) – der St. Josefshaus-Förderverein und die Bürgerstiftung verdanken Winefelds wahrhaft großherziger Unterstützung in hohem Maße die Umsetzung der Idee, im Bürgerstift alten Menschen sowie Menschen mit Behinderung ein Leben in Würde und Gemeinschaft zu ermöglichen. Der Winefeld-Saal im Bürgerstift erinnert all die Nutzer an den unvergessenen Stifter.
Geboren in Crimmitschau (Sachsen); Chemie-Studium; nach verschiedenen beruflichen Stationen: 1959 Betriebsleiter bei Röbel & Fiedler (später Forst Chemie GmbH) in Ettenheim; Branchen: Chemie, Druckereibedarf, Signier-/Markier-Farben, Druckhilfsmittel, Wildschadenverhütungsmittel, Wildverbissschutzmittel, Rotfäulebekämpfung; vielfache Patente; ab 1960 Inhaber des Betriebs. 1969 Neubau im Kreuzerweg, nicht weit von der inzwischen nach ihm benannten Straße.

Quellen:

Berichte aus den Jahren 2004, 2008 und 2014 von Herbert Birkle und Bernhard Uttenweiler im „Ettenheimer Stadtanzeiger“; Historische Datenbank Dr. Jörg Sieger.

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