Laimengass (Ortsteil Münchweier)

Sand und Ton

Ausschnitt der Gemarkungskarte Münchweier von 1874 mit der Lehmgrube zwischen Krumhalden und Bahnholz (Generallandesarchiv Karlsruhe H-1 Nr. 1215)
Ausschnitt der Gemarkungskarte Münchweier von 1874 mit der Lehmgrube zwischen Krumhalden und Bahnholz (Generallandesarchiv Karlsruhe H-1 Nr. 1215)

Laimen stammt von dem althochdeutschen Wort leimo ab und bedeutet soviel wie Lehm, ein gelb bis braun gefärbtes Gemenge von Sand und Ton, das als Baustoff und zur Herstellung keramischer Erzeugnisse verwendet wird.

Auf dem "Uebersichts-Plan der Gemarkung Münchweier" von 1874 ist ein Weg zu erkennen, entsprechend dem Verlauf der heutigen Laimengass, der zu einer Lehmgrube zwischen den Gewannen Bahnholz und Krumhalden führte. Von altersher wurde hier Lehm gegraben. 
Da das Vorkommen allmählich geringer wurde, durfte ab 1885 der Ziegler in der Gemeindelehmgrube keinen Lehm mehr graben. Der noch vorhandene Lehm sollte den Ortseinwohnern für den Privatgebrauch vorbehalten sein. 
1877 wurde das Gelände als Turnplatz für die Schule eingerichtet. 
Im Jahr 1927 erbaute sich der Kleinkaliberschützenverein dort einen Schießstand.
Heute befindet sich an diesem Platz das Clubhaus des MSC Münstertal e.V. 

Quellen:

Schwendemann, Emil: Die Flurnamen der Gemarkung Münchweier. In: Köbele, Albert: Ortssippenbuch Münchweier. Frankfurt/Main 1961/1977, 145-178
DWDS-Wörterbuch: https://www.dwds.de/wb/Lehm