Und doch einer der ganz alten Flurnamen von Ettenheimmünster. Schon 1442 wird er in einem als Abschrift erhaltenen Münchweierer Rechtenbuch erwähnt - hier als Biseegen. 340 Jahre später, 1781, in einer Beschreibung des Münstertals, heißt das Gewann "Bisägen".
Die Erklärung des Namens ist Spekulation - was bedeutet, dass man es nicht weiß. Im Ortssippenbuch schreibt Franz-Josef Helle:
Die Erklärung des Namens mit "bi d'r Säge" ist eher unwahrscheinlich, da eine Säge bei der Aumühle erst nach dem 30-jährigen Krieg bestand. Den Namen kann man zusammensetzen aus "bies" = Runkelrübe oder "bi" = bei und "Ägen" = Ährenspitzen, Splitter oder "Egert" = ruhendes Ackerland. Weiter wäre denkbar "Segen" = bezeichnen, Zeichen, eingeschnittene Marke, oder "sege" = mittelhochdeutsch: schneiden.
Das Gewann umfasst das Gelände südlich der Büsägestraße bis hinunter zum ehemaligen Rathaus und zum Aczepta-Haus St. Landelin. Im Gewann-Buch von 1804 wurde dieses Gebiet als "Untere Beisäge" und "Untere Bissaege" bezeichnet. Die Grundstücke oberhalb der Büsägestraße bildeten damals, 1804, das Gewann "Obere Beisäge".