Bachmühlenweg (Ortsteil Münchweier)

Mühlmatt

Bachmühle - historische Aufnahme
Bachmühle - historische Aufnahme (Privat)

Am östlichen Ortsausgang von Münchweier standen früher zwei Mühlen: die Bachmühle und weiter in Richtung Ettenheimmünster die Lohmühle. Beide sind schon lange nicht mehr in Betrieb.

Die Bachmühle am Ettenbach stand auf der Gemarkung "Mühlmatt".
1626 heißt es in einer Urkunde: Drei Jauch Acker und Matten, die Mühlmatten genannt, ob der Mühlin, einseits den Bach hinauf, ferner: Ein Jauch Matten, uff der unteren Mühlmatten, gegen Bach und Klingelweg.

Aus Aufzeichnungen des Münchweierer Heimatforschers Adolf Zanger wissen wir, dass Mitte des 18. Jahrhunderts Jacob Wehrle einer der ersten Müller war. Mehrere Generationen lang war die Bachmühle im Besitz der Familie Wehrle. 1889 ging sie auf den Müller Albert Rombach über. 1919 wurde das Gebäude verändert und eine Teigwarenfabrikation eingerichtet. 1928 übernahm die Firma Albert Kautz Stumpenfabrikation Denzlingen das Anwesen; zeitweise arbeiteten 80 - 100 Personen in der Herstellung von Rauchwaren. Die Tabakverarbeitung wurde um 1978 eingestellt, die damals sogenannte "Stumpi" wechselte den Eigentümer. Neuer Besitzer wurde die Elektrofirma Flösch, Teningen, die wiederum Umbauten vornahm, um darin wohnen zu können.

Die Bachbrücke, über die man die ehemalige Bachmühle heute erreicht, wurde 1928 für 1.073 Reichsmark vom Baugeschäft Fehrenbach am Kirchberg Münchweier erbaut. Zuvor war die Bachmühle nur über eine Furt durch den Bach erreichbar.

Quellen:
 
Zanger, Adolf: Bachmühle. 13.5.2010 (unveröffentlicht)
Schwendemann, Emil: Die Flurnamen der Gemarkung Münchweier. In: Köbele, Albert: Ortssippenbuch Münchweier 1961, S. 163

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