gab es auf den Berghöhen rund um das Münstertal eine Anzahl Bauernhöfe, die meisten als Lehen der Benediktinerabtei Ettenheimmünster. Von einigen weiß man heute nicht einmal mehr ihren damaligen Standort, ihre Namen sind nur aus Urkunden und Überlieferung bekannt. 1803, als die Benediktinerabtei Ettenheimmünster in den Besitz des Großherzogtums Baden überging, gehörten dem Kloster noch drei Höfe: Köcherhof, Gisenhof und Sennhof. Alle drei Höfe wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgegeben.
Der einzige, noch heute erhaltene Höhenbauernhof ist der Schneiderhof in der Nähe des Streitbergs. Der Hof hat im Lauf seines Bestehens mehrere Namen gehabt: Promerhart, Birkenberg und jetzt Schneiderhof. Schon 1553 wurde der Hof in der "Münsterthäler Erneuerung" genannt. Und 1623 ist ein "burgstadel zue Burkhenberg" erwähnt.
Der früheste namentlich bekannte Hofbauer war Jacob Offenburger (1652). Über 200 Jahre lang blieb der Hof im Besitz der Familie Offenburger. Nach einem Brand erfolgte 1769 der Neubau des Hofes etwa 30 Meter oberhalb des alten. 1881 wurde der Hof von dem aus Oberharmersbach stammenden Landwirt Karl Schneider für 15.085 Mark gekauft und ist seitdem im Besitz der Familie Schneider.
Quellen:
Ortssippenbuch Ettenheimmünster 2004. S. 403-404. Besitzer und Bewohner der Häuser und Gebäude im Münstertal Schwendemann, Emil: Münstertäler Klosterhöfe - Die ehemaligen Klosterhöfe Gisenhof, Sennhof und Kö - Ettenheimer Heimatbote, Dezember 1976 Ferdinand, Johann Baptist: Steinerne Zeugen der Vergangenheit. In: Ferdinand, J. B. / Albert Köbele: Miszellen aus Vergangenheit und Gegenwart des Bezirks Ettenheim. Ettenheim: Leibold 1936/37, S. 71-73