Ettenheimer Bauprojekt ist "Best-Practice-Beispiel" des Bundesministeriums

Ehemaliges Volksbankgebäude mit Gerüst
Bildquelle: Stadt Ettenheim

Der Umbau des ehemaligen Volksbankgebäudes in der Ettenheimer Innenstadt zu einer modernen Mediathek wurde als Best Practice Beispiel für lebendige Stadtzentren auf der Homepage des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) vorgestellt. Damit erhält das Projekt als Beispiel für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung im historischen Kontext bundesweite Aufmerksamkeit. Denn der historische denkmalgeschützte barocke Stadtkern, das Palais Rohan und zahlreiche barocke Gebäude prägen das Stadtbild Ettenheims und machen die Stadt Ettenheim zu einem besonderen kulturellen Ort. Zugleich steht die Stadt – wie viele vergleichbare Kleinstädte – vor Herausforderungen wie demografischem Wandel, Klimaanpassung, der Sicherung der Daseinsvorsorge und der Belebung der Innenstadt.

Ein Schlüsselprojekt für Ettenheims Stadtentwicklung

Mit dem Umzug der Volksbank in das Gewerbegebiet Radackern ergab sich für die Stadt Ettenheim die Chance, den lang gehegten Wunsch nach einer modernen Bibliothek und einem zentralen Ort der Begegnung zu verwirklichen. Das ehemalige Bankgebäude wird derzeit zu einer Mediathek mit vielfältigen Nutzungen umgebaut – einem Ort, der Kultur, Bildung, Begegnung und Verwaltung vereint. Hell, luftig und funktional wird das Gebäude im Inneren, erklärt Projektleiter Harald Krippendorf. Geplant wurde es vom Architekturbüro Bernd Billharz aus Ettenheim.

Neben der Bibliothek/Mediathek mit seinem erweitertem digitalen Angebot werden hier künftig auch die städtische Finanzverwaltung
und das neue Begegnungsprojekt HeimETT untergebracht sein. Letzteres vereint Altenwerk, Nachbarschaftshilfe, Seniorenrat, Volkshochschule und weitere Initiativen und schafft damit einen offenen Treffpunkt für alle Generationen. Ein multifunktionaler Veranstaltungs- und Begegnungssaal ergänzt das Angebot. Gleichzeitig soll das Gebäude mit der neuen Nutzung auch ein Frequenzbringer für Innenstadt, Handel, Gastronomie und Dienstleistung sein.

„Mit der Mediathek entsteht ein lebendiger Ort der Begegnung und des Lernens mitten in unserer Innenstadt – ein Haus für alle Generationen“, betont Bürgermeister Bruno Metz „Dass unser Projekt nun bundesweit als gutes Beispiel vorgestellt wird, freut uns sehr und bestätigt unsere Bemühungen die Innenstadt lebendig zu erhalten, die Lebens- und Wohnqualität zu steigern und das Stadtbild zu gestalten.“

Investition in Zukunft

Rund 7,7 Millionen Euro investierte die Stadt Ettenheim in den Umbau des Gebäudes. Neben der Städtebauförderung erhält die Stadt eine Zuwendung aus dem Investitionspakt Baden-Württemberg „Soziale Integration im Quartier“. Die Inbetriebnahme der Mediathek ist für das erste Quartal 2026 geplant. Anschließend soll die Gestaltung der oberen Geschosse folgen, in denen unter anderem moderne Wohnungen entstehen.

Teil einer langjährigen Stadtentwicklungsstrategie

Ettenheim setzt bereits seit Jahrzehnten auf eine kontinuierliche Stadterneuerung. Mit den Sanierungsgebieten „Stadtkern“ (1980-2001), „Adlerplatz“ (1988 – 2004), „Südliche Altstadt“ (1999-2010) und aktuell der „Nordwestlichen Vorstadt“ (seit 2011) verfolgt die Stadt das Ziel, historische Bausubstanz zu erhalten und für zeitgemäße Nutzungen zu öffnen.

Hier geht’s zum Beitrag des Bundesministeriums:

https://www.staedtebaufoerderung.info/SharedDocs/praxisbeispiele/DE/lebendige_zentren/BW_Ettenheim