Informationsfahrt und Klausurtagung des Gemeinderates nach Berlin und in die Döberitzer Heide
Bildquelle: Stadt Ettenheim
„Einmal sehen ist besser als tausendmal hören.“ Dieses chinesische Sprichwort hätte das Leitmotiv der jüngsten Informationsfahrt mit Klausurtagung des Ettenheimer Gemeinderates nach Berlin sein können. Eine Delegation von insgesamt 32 Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderates und der Stadtverwaltung, begleitet von ihren Partnerinnen und Partnern, machte sich kürzlich auf den Weg in die Hauptstadt, um sich vor Ort über politische und gesellschaftliche Themen zu informieren.
Auf dem abwechslungsreichen Programm stand unter anderem ein Besuch der Heinz Sielmann Stiftung, die sich bundesweit für den Natur- und Artenschutz engagiert. Die Stiftung hat auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Berlin und Potsdam in der Döberitzer Heide ein einzigartiges Naturschutzgebiet geschaffen. Dort begrüßten der Stiftungsvorstand und frühere Bürgermeister von Kappel-Grafenhausen, Jochen Paleit, sowie Holger Schreiber, Bürgermeister der Gemeinde Wustermark, die Ettenheimer Gruppe.
Wo einst Panzer rollten, grasen heute fast ausgestorbene Wildtierarten wie Wisente und Przewalski-Pferde. Die Heinz Sielmann Stiftung setzt sich dafür ein, großflächige, unzerschnittene Landschaften zu erhalten und Biotopverbünde zu schaffen – also Netzwerke aus Lebensräumen und Verbindungselementen, die Tieren und Pflanzen helfen, sich auszubreiten und stabile Populationen zu bilden. Im Austausch mit Bürgermeister Holger Schreiber wurden trotz der geografischen Entfernung zahlreiche Parallelen zwischen Wustermark und Ettenheim deutlich – insbesondere in Fragen der Standortattraktivität, des Tourismus, der Kinderbetreuung und der Wirtschaftsförderung.
Bei der anschließenden Klausurtagung des Gemeinderats in den Räumlichkeiten der Stiftung konnten die Räte die gewonnen Eindrücke reflektieren und mögliche Impulse für die Arbeit in Ettenheim diskutieren. Außerdem wurden die anstehenden Projekte und Vorhaben besprochen.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch des Deutschen Bundestages. Dort stand ein ausführliches Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Yannick Bury auf dem Programm. Im Mittelpunkt des Austauschs standen die Abläufe im Parlament sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Bundes- und Kommunalpolitik. „Ein spannender Austausch mit vielen guten Fragen und wertvollen Einblicken aus beiden Perspektiven“, resümierte Dr. Bury im Anschluss. Eine Führung durch den Bundestag sowie eine Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und geschichtsträchtigen Orten rundeten den Tag ab.
Bürgermeister Bruno Metz zog ein positives Fazit: „Auch wenn man die Erfahrungen und Projekte aus Berlin und Brandenburg nicht eins zu eins auf Ettenheim übertragen kann, haben wir viele wertvolle Ideen und Anregungen mitgenommen, die uns in unserer kommunalen Arbeit weiterbringen werden.“