Ehrungen verdienter Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Neujahrsempfangs

Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurden auch verdiente Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet und geehrt.

Verleihung der Verdienstmedaille der Stadt an Beate Kostanzer

Bürgermeister Bruno Metz ehrt Beate Kostanzer
Bildquelle: Sandra Decoux

Für ihr außergewöhnliches soziales Engagement und ihre zahlreichen ehrenamtlichen Verdienste wurde Beate Kostanzer mit der Verdienstmedaille der Stadt Ettenheim ausgezeichnet. Bürgermeister Bruno Metz würdigte in seiner Ansprache ihren unermüdlichen Einsatz. „Sie leisten an vielen Stellen in der Stadt eine ganz wertvolle Arbeit,“ erklärte er.

Beate Kostanzer hat sich über viele Jahre hinweg in verschiedensten Bereichen des sozialen Lebens eingebracht. Vor über zehn Jahren war sie Mitbegründerin der Hebammengemeinschaft und engagierte sich dort viele Jahre intensiv. Zudem war sie maßgeblich an der Entstehung des Nest-Cafés beteiligt, das jungen Familien eine wichtige Anlaufstelle bietet. Mit Eltern-Baby-Kursen hat sie unzähligen Familien in einer sensiblen Lebensphase wertvolle Unterstützung geboten.

Auch im Tageselternverein ist Beate Kostanzer seit der Gründung im Jahr 1996 aktiv. Sie begleitete den Verein von Beginn an mit großem Engagement, war lange Zeit in der Vorstandschaft tätig und setzte sich für die Betreuung und Förderung von Kindern ein.

Darüber hinaus ist sie seit über zehn Jahren ein engagiertes Mitglied im Deutschen Roten Kreuz. Dort leitet sie den Jugendbereich, ist als Sanitäterin und Rettungsschwimmerin im Einsatz und bietet Schwimmkurse an.

Politisch war Beate Kostanzer ebenfalls stark eingebunden. Sie ist seit 11 Jahren Mitglied der SPD und gehörte 15 Jahre lang dem Gemeinderat der Stadt Ettenheim an. Dort war sie in verschiedenen Ausschüssen und Kommissionen tätig und übernahm als Bürgermeisterstellvertreterin Verantwortung für die Stadt. Bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr trat sie nicht mehr an.

Ein besonderer Schwerpunkt ihres Engagements liegt in der Arbeit für Geflüchtete. Seit 2015 ist sie die erste Vorsitzende der Willkommensinitiative „Neustart“, die sie gemeinsam mit Hans-Georg Dietrich ins Leben gerufen hat. Unter ihrer Leitung trägt die Initiative entscheidend dazu bei, Geflüchtete in Ettenheim willkommen zu heißen, zu integrieren und ein gutes Miteinander zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen zu fördern.

„Für all ihre großen Verdienste hat der Gemeinderat einstimmig entschieden, Beate Kostanzer die Verdienstmedaille der Stadt Ettenheim zu verleihen“, betonte Bürgermeister Metz in seiner Ansprache. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Stadt das außergewöhnliche soziale und politische Engagement einer Frau, die über Jahrzehnte hinweg zum Wohl der Gemeinschaft beigetragen hat.

Manfred Schöpf mit der Verdienstmedaille der Stadt Ettenheim geehrt

Bürgermeister Bruno Metz ehrt Manfred Schöpf
Bildquelle: Sandra Decoux

„Wir ehren einen Mann, der das biblische Zitat ‚Suchet der Stadt Bestes‘ beispielhaft gelebt hat“, ehrte Bürgermeister Bruno Metz in seiner Ansprache Manfred Schöpf, der für sein jahrzehntelanges Engagement im Gemeinderat, Ortschaftsrat und als Ortsvorsteher von Wallburg mit der Verdienstmedaille der Stadt ausgezeichnet wurde.

Manfred Schöpf begann sein kommunalpolitisches Wirken im Juli 1980, als er erstmals in den Gemeinderat der Stadt Ettenheim und den Ortschaftsrat von Wallburg gewählt wurde - in einer Zeit, als die Gemeindegebietsreform gerade fünf Jahre zurücklag und viele Diskussionen noch hitzig und kontrovers verliefen. Vor 30 Jahren, kurz bevor Bürgermeister Metz sein Amt antrat, wurde Manfred Schöpf zum Ortsvorsteher von Wallburg gewählt. Dieses Amt sowie seine Funktionen im Gemeinderat übte er bis zum Sommer 2023 aus, als er nicht mehr zur Wahl antrat. Zwischenzeitlich war er auch Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat.

„Manfred Schöpf war ein Prototyp des politischen Vertreters seines Ortsteils, der dabei nie das große Ganze aus den Augen verlor“, betonte Bürgermeister Metz. Er erinnerte augenzwinkernd an Schöpfs Beharrlichkeit und seinen Einsatz für Wallburg, insbesondere für Wohnraum für junge Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Als wir vor rund 25 Jahren das Gebiet Dissengraben heftig diskutierten, ist in gemeinsamer Entwicklung das Ettenheimer Baulandentwicklungsmodell entstanden - ein Modell, das bis heute gilt, vielfach kopiert wurde und eines der fairsten Bauland-Modelle darstellt, das in unserer Rechtslage möglich ist.“

In seiner Amtszeit als Ortsvorsteher war Manfred Schöpf insbesondere der Zustand von Abwasser- und Straßeninfrastruktur ein wichtiges Anliegen. Die Dorfentwicklung, etwa rund um die Ortsverwaltung, die Feuerwehr oder die Halle, lag ihm besonders am Herzen. So setzte er sich mit großem Engagement für die Erweiterung und Sanierung der Halle ein und organisierte hierfür zahlreiche ehrenamtliche Arbeitseinsätze. Auch die grundlegende Verbesserung des Kindergartens und die Schaffung von Möglichkeiten für Vereine und die Jugend sind eng mit seinem Namen verbunden.

Bürgermeister Metz hob außerdem Schöpfs Einsatz für die Städtepartnerschaften mit Benfeld hervor. Gemeinsam mit seiner Frau pflegte er die völkerverbindenden Freundschaften und trug maßgeblich dazu bei, Beziehungen über den Rhein hinweg zu stärken.

„Für all dies hat der Gemeinderat entschieden, dir, lieber Manfred, die Verdienstmedaille der Stadt zu verleihen“, schloss Bürgermeister Metz seine Ansprache. Die Ehrung würdigt nicht nur Schöpfs herausragende Verdienste um Wallburg, sondern auch seinen Beitrag zur Entwicklung der Gesamtstadt Ettenheim und das beispielhafte Engagement für das Gemeinwesen.

Verleihung der Verdienstmedaille an Feuerwehrkommandant Jürgen Rauer

Jürgen Rauer
Bildquelle: Sandra Decoux

Seit 45 Jahren ist Jürgen Rauer aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und hat die Entwicklung der Wehr entscheidend geprägt. Von 1993 bis 2024 war er 31 Jahre lang Kommandant der Feuerwehrabteilung Altdorf, elf Jahre davon zeitgleich auch Kommandant der Abteilung Ettenheim. Über ein Jahrzehnt war er zudem Kommandant der Gesamtwehr Ettenheim.

Besonders hob Bürgermeister Metz Rauers Verdienst hervor, die lange als unvorstellbar geltende Fusion der Feuerwehrabteilungen Altdorf und Kernstadt erfolgreich umgesetzt zu haben. „Der ‚Preis‘, den Sie dafür ausgehandelt haben – eine neue gemeinsame Rettungswache – ist beachtlich“, betonte Metz. Diese Fusion habe die Schlagkraft und insbesondere die Tages-Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr deutlich gestärkt, was bei rund 100 Einsätzen im Jahr von unschätzbarem Wert sei.

Neben seinem organisatorischen Geschick bringt Jürgen Rauer auch seine berufliche Expertise in Bau und Brandschutz ein. Regelmäßig berät er die Stadtverwaltung, Vereine und die Baurechtsabteilung in brandschutztechnischen Fragen. Sein pragmatischer Ansatz zeichnet ihn dabei aus: „Sie haben stets abgewogen, ob der Aufwand den Mitteleinsatz rechtfertigt, und damit oft zu schnellen, praktikablen Lösungen beigetragen“, so Metz.

Rauer hat sich auch mit großem Einsatz der Nachwuchsarbeit gewidmet. Dank seiner Initiative zählt die Kinder- und Jugendwehr in Ettenheim zu den erfolgreichsten und mitgliederstärksten der Region. Die kontinuierliche Ausbildungsarbeit sorgt dafür, dass die Einsatzmannschaft regelmäßig motivierten und gut ausgebildeten Nachwuchs erhält.

Die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren der Region sowie überregionale Projekte, wie die Heißausbildung, tragen ebenfalls seine Handschrift. Dabei hat er oft innovative Ideen entwickelt, die der Kameradschaft und der finanziellen Unterstützung der Feuerwehr zugutekamen.

Seine jahrelange Erfahrung in unzähligen Einsätzen, auch unter schwierigen Bedingungen, habe Rauer zu einer souveränen und ruhigen Führungspersönlichkeit gemacht. Bürgermeister Metz lobte seine Fähigkeit, in brenzligen Situationen umsichtig und fachkundig zu handeln: „Sie zeigen ein außergewöhnlich gutes Gespür dafür, was nötig ist, um Menschen zu retten, Brände zu löschen und Gefahren einzudämmen.“

Mit der Verdienstmedaille der Stadt Ettenheim würdigt der Gemeinderat stellvertretend für die gesamte Stadt die herausragenden Leistungen von Jürgen Rauer. „Ihr Engagement ist beispielgebend. Sie haben die Feuerwehraufgabe für die gesamte Stadt über viele Jahre in allerbesten Händen gehalten. Dafür danken wir Ihnen von Herzen“, schloss Bürgermeister Metz.