Universität Freiburg erforscht mit modernster Technik den Ettenheimer Wald

Bäume im Fokus

Frühjahrstagung Ecosence
Bildquelle: Stadt Ettenheim

Im Herzen des Ettenheimer Waldes findet derzeit ein spannendes Forschungsprojekt statt: Die Universität Freiburg untersucht mithilfe modernster Sensortechnik die Auswirkungen des Klimawandels auf Bäume. Ziel des Projekts "Ecosense" ist es, die komplexen Prozesse in Ökosystemen besser zu verstehen und neue Erkenntnisse für den Schutz unserer Wälder zu gewinnen. Als Mischwald bietet der Ettenheimer Wald mit seinem vielfältigen Baumbestand ideale Voraussetzungen für das Forschungsprojekt. Die Stadt Ettenheim unterstützt das Projekt aktiv und stellt das Waldgebiet zur Verfügung.

"Das ist auch für uns etwas Besonderes. Wir freuen uns, als Stadt Teil des Forschungsprojektes zu sein", erklärte Bürgermeister Bruno Metz in seiner Begrüßung bei der Vorstellung des Projekts Ecosense im Rahmen der Frühjahrstagung im Ettenheimer Rathaus. Der Bürgermeister ging dabei auch auf die vielfältigen Beiträge der Stadt Ettenheim zum Klimaschutz ein und hob die große Bedeutung des Waldes für die Region hervor. Eingeladen waren nicht nur Fachleute und Studierende sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Ettenheim. Auch die Leistungsklasse Biologie des Städtischen Gymnasiums nahm an der Veranstaltung teil. Ulrike Wallrabe, Professorin für Mikroaktorik am Institut für Mikrosystemtechnik, und Christiane Werner, Professorin für Ökosystemphysiologie, erläuterten, was im Ettenheimer Wald erforscht wird - und vor allem wie.

Smarte Sensoren liefern wertvolle Daten

Hunderte Sensoren wurden im Wald installiert, um Daten über den Zustand der Bäume zu sammeln. Diese Sensoren messen unter anderem Wassergehalt, Kohlenstoffdioxid-Fluss und flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Diese Informationen ermöglichen es den Forschern, Stresslevel, Photosyntheserate und die allgemeine Gesundheit der Bäume zu beurteilen.

Drohnen und Türme für umfassende Datenerfassung

Zusätzlich zu den bodengebundenen Sensoren kommen auch Drohnen zum Einsatz, um die Struktur und Vitalität des Waldes aus der Vogelperspektive zu erfassen. Drei Türme, der höchste mit 45 Metern Höhe, sammeln zusätzlich meteorologische Daten und bieten Plattformen für weitere Messungen. Sie sind weithin sichtbar und zeugen vom Forschungsprojekt.

Eine innovative Entwicklung im Rahmen des Projekts ist die Blatt-Cuvette. Sie umschließt ein Blatt und ermöglicht präzise Messungen der Photosynthese und anderer physiologischer Prozesse, ohne das Blatt zu beschädigen.

Zwölf Jahre Forschung für nachhaltige Waldbewirtschaftung Das Projekt Ecosense startete im Juli 2022 und ist auf zwölf Jahre angelegt. Gefördert wird es von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder besser zu verstehen und nachhaltige Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln.

Das Projekt Ecosense unterstreicht die führende Rolle der Universität Freiburg in der Umweltforschung. Mit seiner innovativen Herangehensweise und dem Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit setzt es neue Maßstäbe für die Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Ökosysteme.

Bilderquelle: Stadt Ettenheim