Neues Wasserwerk beeindruckt die Gäste

Besichtigung Wasserwerk
Bildquelle: Stadt Ettenheim

War es die Aussicht auf attraktive Preise beim Gewinnspiel am Tag der offenen Tür des Wasserwerks Ettenheim, die so viele Interessierte an den neuen Standort führte? Die Verantwortlichen hatten jedenfalls gut vorgeplant und waren gerüstet für das große Interesse. Gefragt wurde unter anderem, wie viele Hochbehälter das neue Wasserwerk im Versorgungsgebiet beliefert, wie viel Wasser wir durchschnittlich pro Tag fürs Waschen und Trinken verbrauchen oder wie viele Rohrbrüche die Mitarbeiter des Wasserwerks im Versorgungsgebiet durchschnittlich pro Jahr beheben.

Auf großen Infotafeln konnten die Besucherinnen und Besucher die Antworten finden. Bereits zur Mittagszeit hatten sich viele Bürgerinnen und Bürger eingefunden. Die Nachfrage nach Führungen war so groß, dass Wassermeister Daniel Osner und sein Stellvertreter Oliver Kempf kurzfristig ihre Rundgänge antizyklisch organisieren mussten: Während der eine mit Station 1 begann, startete der andere am entgegengesetzten Ende des Rundgangs durch die Technik- und Sozialräume.

Im Februar dieses Jahres ist das Wasserwerk als Meilenstein für die Wasserversorgung von rund 45.000 Menschen offiziell in Betrieb genommen worden. Neben der Stadt Ettenheim werden über Tiefbrunnen und Quellenversorgung auch die Gemeinden Ringsheim, Kappel-Grafenhausen, Rust, Mahlberg und Herbolzheim bedient, wobei Ettenheimmünster, Münchweier und Wallburg Quellwasser erhalten.

Quell- und Grundwasser werden jedoch nicht gemischt, wie Osner auf eine Frage antwortete. Die Besucherinnen und Besucher waren erstaunt über die Modernität und Ausstattung des Wasserzentrums. Vier Millionen Euro seien hier investiert worden, so Osner, auch für die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes, die Fußbodenheizung oder die Betonkerntemperierung in der Halle. Sowohl bei Hitze wie auch bei Kälte könne so nach KfW-40-Standard eine gute Arbeitstemperatur für die acht Mitarbeiter geschaffen werden.

Besonders beeindruckend: Im Verwaltungstrakt wurde deutlich, dass die gesamte Anlage von dort aus digital gesteuert werden kann. Große Augen gab es auch beim Anblick der vielen Schläuche, im großen Werkstattraum und auch bei den ausgestellten Grundwasserpumpen mit einer Leistung bis zu 100 Kubikmetern pro Stunde. "Man denkt gar nicht, was dahinter steht, wenn man zu Hause den Wasserhahn aufdreht", sagte ein Teilnehmer bei der Führung.

Feuerwehr und DRK beteiligten sich mit eigenen Infoständen und mit der Bewirtung der zahlreichen Besucher an dieser Veranstaltung. Bei den Kindern sorgte eine Hüpfburg für Abwechslung und Chantal Fliehler bastelte bunte Luftballontiere. Die Gewinner der Preise, Eintrittskarten für den Europa-Park und Rundflüge vom Flugplatz Altdorf aus, werden in den nächsten Tagen gezogen und benachrichtigt.

Auch die Gemeinderäte der 6 Kommunen im Versorgungsgebiet konnte Bürgermeister Bruno Metz zu Beginn am Sonntag begrüßen. Diese konnten sich ebenfalls ein Bild vom neuen Wasserwerk machen.

Text und Fotos: Bertold Obergföll