Neues aus dem Gemeinderat

Solarthermische Anlage Fernwärmenetz Ettenheim
Bildquelle: Solarthermische Anlage Fernwärmenetz Ettenheim

Der Ettenheimer Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung am vergangenen Dienstag wichtige Entscheidungen auch zu folgenden Themen getroffen:

Kommunale Wärmeplanung beschlossen

Die Zustimmung zur Strategieplanung für eine kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Beitrag zur Wärmewende als Teil des Klimaschutzes. Die badenovaNETZE GmbH hatte dem Gemeinderat am vergangenen Dienstag ihre Strategieplanung vorgestellt, die unter den Räten auf breite Zustimmung stieß und einen klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2040 zum Ziel hat. Bereits 2022 hatte der Gemeinderat beschlossen, eine – damals noch freiwillige – kommunale Wärmeplanung zu beginnen. Im Sommer vergangenen Jahres fand eine Bürgerinformationsveranstaltung dazu statt.

Das Ergebnis der Strategieplanung ist dem Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag vorgestellt und von diesem festgestellt worden. Ziel der Wärmeplanung ist es, die Nutzung von fossilen Brennstoffen so weit wie möglich zu senken ebenso wie den Energieverbrauch generell.

Die Strategieplanung setzt sich aus 4 Teilen zusammen: Zunächst wird der Bestand analysiert. Dabei wird der energetische Ist-Zustand der Stadt erfasst und eine Energie- und Treibhausgasbilanz erstellt. Dafür wird die Gebäudestruktur untersucht, die aktuelle Wärmeversorgung, der Wärmebedarf und der tatsächliche Wärmeverbrauch. Als nächstes werden die Potenziale der Stadt beschrieben, also an welchen Stellen noch mehr herausgeholt werden könnte. Bei Ettenheim liegt das größte Potenzial erwartbar beim Ausbau der Windkraft sowie von Photovoltaik. Auch Wärmepumpen spielen eine wichtige Rolle. Die Analyse zeigt aber auch, dass bei Wohngebäuden rund 50 Prozent des Wärmeverbrauchs eingespart werden könnte, wenn sämtliche Gebäude nach dem aktuellen Stand saniert wären. Dritter Teil der Wärmeplanung ist die Darstellung eines Zielszenarios, mit dem die Stadt in diesem Bereich bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden könnte: Das geht jedoch nur durch die Ausschöpfung der Energiepotenziale. Das Szenario ist keine Prognose, sondern soll den Pfad aufzeigen, mit dem Ettenheim seine klimapolitischen Ziele erreichen kann. Für Ettenheim bedeutet das vor allem den Ausbau des Fernwärmenetzes und den Einsatz von Wärmepumpen. In der Wärmeplanung werden elf Fernwärmenetze ausgewiesen. Nicht nur in Ettenheim und Altdorf, sondern auch für die weiteren Ortschaften. Mit ihnen soll bis 2040 ein Drittel des Wärmebedarfs abgedeckt werden. Auch Wasserstoff spielt, insbesondere für das Gewerbe bei den Berechnungen eine Rolle.

Abschließend zeigt das Konzept Schritte auf, die in den kommenden fünf Jahren angegangen werden sollen. Start ist mit einer Informationskampagnen für private Haushalte zu den Themen Gebäudesanierung und Wärmepumpen. Außerdem soll die Koordination der zentralen Wärmeversorgung für die Stadt Ettenheim und für Altdorf gestartet werden. Für die umliegenden Fernwärme-Eignungsgebiete (Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier und Wallburg) soll eine Machbarkeitsstudie veranlasst werden. Um diese Mehrarbeit leisten zu können, die damit auf die Verwaltung zukommt, müsse als fünfter Punkt eine geeignete Struktur innerhalb der Verwaltung geschaffen werden.

Auftragsvergabe für Kita „Auf den Espen“

Die Auftragsvergabe für den Neubau der Kita „Auf den Espen“ verlief sehr erfreulich und war mit rund 600.000 Euro weit unter der geplanten Kostenberechnung. Dies ist sehr erfreulich, da man nun Kostenklarheit für das gesamte Projekt hat, so Bürgermeister Bruno Metz. Es wurden die Zimmerer- und Holzbauarbeiten, die Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroarbeiten vergeben.

Bildquelle: Solarthermische Anlage Fernwärmenetz Ettenheim