KIR – Kunst im Rathaus von Eberhard Marko mit Acryl-Bilder und NOH-Masken

Eintauchen in die japanische Kultur der NOH-Masken

Vernissage mit Eberhard Marko
Foto: Herbert Birkle

Eintauchen in eine andere Welt, „Im Banne der NOH-Masken“ dazu lädt der Ettenheimer Künstler Eberhard Marko mit seiner Ausstellung bei „KIR – Kunst im Rathaus“ ein, die bis 30. September im Ettenheimer Rathaus im 3. OG während der Öffnungszeiten zu sehen ist.
Eberhard Marko zeigt im Rahmen der Ausstellung zahlreiche japanische NOH-Masken aus seinem Besitz. Diese werden ergänzt durch eigene, in Acryl gemalte Bilder mit entsprechenden Masken Motiven. Der Ettenheimer Künstler berichtete in der sehr gut besuchten Vernissage, dass er von diesen japanischen Masken und der damit verbundenen Kultur sehr fasziniert sei. So sehr, dass er den Besucher*innen der Vernissage eine Performance mit einer NOH-Maske bot. Einen an Thai Chi angelehnten Tanz mit entsprechender Musik, schwarzer Bekleidung, zwei roten Fächern und einer NOH-Maske auf dem Gesicht. Die Performance war sehr eindrucksvoll und führte perfekt in die Jahrhunderte alte japanische Theaterkunst ein.

Zur Eröffnung der Vernissage wurden die Gäste von Wolfgang Spengler, Amtsleiter bei der Stadt Ettenheim, herzlich begrüßt. In seiner Ansprache bekannte er, dass für ihn während der Aufbauzeit der Ausstellung das Entdecken dieser japanischen Tradition höchst interessant war und er sich deshalb im Vorfeld besonders mit dieser Tradition beschäftigt hatte. Spannend sei für ihn, dass es sich hier um eine im 14. Jahrhundert geschaffene Form des japanischen Theaters handelt, das traditionell nur von Männern gespielt bzw. getanzt wurde und erst seit wenigen Jahrzehnten immer mehr Frauen als Darstellerinnen zu sehen sind. Es gebe fünf NOH-Dramen und auch entsprechende NOH-Masken, die dabei getragen werden. Diese Masken, immer kleiner als das eigentliche Gesicht, um so die Wirkung des Darstellers zu verstärken, werden aus Zypressenholz geschnitzt und bemalt. Es gibt entsprechende Masken für Göttliches, Männliches, Weibliches Drama, dem Drama vom Wahnsinn und vom Ungeheuer. (Frauenmasken, Männermasken, Ungeheuer/Dämonenmasken und Göttermasken).  Interessant und auch bei der Performance von Eberhard Marko zu sehen, dass sich die Wirkung der Maske durch die Körperhaltung des Kopfes der Gesichtsausdruck (der Maske) verändert. Eberhard Marko berichtete über die besondere Faszination der Tradition der NOH-Masken, die er mit dieser Ausstellung und den entsprechenden Bildern in Acryl zum Ausdruck gebracht hat und lud zum Rundgang ein, bei dem im Gespräch noch tief in die japanische Tradition dieser Kunst eingegangen wurde. Ein spannender und anregender Abend, eine Ausstellung, die noch bis zum 30. September einlädt, eine andere Kultur kennenzulernen. 

Text und Foto: Herbert Birkle