Östliche Ringstraße

Der Name steht in Verbindung mit der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Rekonstruktionsversuch des mittelalterlichen Stadtbildes von Kurt Bildstein.
Rekonstruktionsversuch des mittelalterlichen Stadtbildes von Kurt Bildstein. In der Zeichnung haben wir den Verlauf der heutigen Östlichen Ringstraße (blau) und der Westlichen Ringstraße (grün) markiert.

Wie ein Ring

umschließen die Östliche Ringstraße und die Westliche Ringstraße einen Großteil des mittelalterlichen Stadtkerns. Dabei folgt der Verlauf der beiden Straßen der alten Stadtbefestigung. Genauer: sie verläuft auf dem ehemaligen Stadtgraben zwischen dem inneren und äußeren Mauerring. An einigen Stellen kann man noch - verbaut in die Häuser - die letzten Reste der Stadtmauer vermuten, etwa in den massiven Mauerstücken auf der Stadtseite, Östliche Ringstraße 5-7.
In Verbindung mit dem 30jährigen Krieg wurde Ettenheim 1637 weitgehend zerstört und auch die Stadtmauern lagen in Ruinen. Vermutlich ist in diesem Bereich erst Ende des 18.Jahrhunderts die Stadt erweitert worden. Die Jahreszahl 1778 an der Östlichen Ringstraße Nr.  2 würde dies bestätigen.

Quellen:

Dr. Robert Furtwängler: Bettelmanns Umkehr - Alte Ettenheimer Straßennamen (III) in: Der Altvater - Beilage der Lahrer Zeitung für Heimat- und Kulturgeschichte, 49. Jahrgang, Nummer 6, 25. Mai 1991, Seite 23-24)
Müller, Karl Friedrich - Beiträge zur Geschichte der Stadt Ettenheim (Waldkirch 1977) 58 S. 2. Artikel: Alte Ettenheimer Stadterweiterungen vor 1800. S. 14-18
Henninger, Franz-Josef, und Bildstein, Kurt: Ettenheims mittelalterliches Stadtbild in: Die Ortenau (69/1989) S.485-500

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